Sonne tanken: Laden Sie Ihr Elektroauto über die eigene Photovoltaik-Anlage

Sonne, PV-Anlage, Stromspeicher, Wallbox – mehr braucht es nicht, um Ihr Elektroauto mit grünsten Strom zu tanken. Ist das System und seine Teile genau auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt, fahren Sie langfristig kostengünstig und emissionsarm.
Wie Ihr perfektes Ladesystem aufgebaut ist, wer es installiert und wieviel Strom es bereitstellen muss, erfahren Sie hier. 

Auf einen Blick

Kann ich ein Elektroauto mit Solarstrom laden?
Ist das Laden von E-Autos über die Photovoltaikanlage sinnvoll?
Wieviel Kilowatt benötigt eine Solaranlage für das Laden von E-Autos

Der eigene Solarstrom schafft doppelten Gewinn

Je mehr sie eingesetzt wird, umso wirtschaftlicher ist die eigene Photovoltaik-Anlage („PV-Anlage“). Bereits der Preis von konventionell erzeugtem Strom ist mit 33,8 Cent pro kWh wesentlich höher als die Einspeisevergütung von eigens produziertem Strom. Derzeit schwanken die Erträge pro Kilowattstunde zwischen fünf und acht Cent, abhängig von der Größe Ihrer Solaranlage.

Dementsprechend lohnt es sich, den Strom Ihrer Solaranlage vorzugsweise für den Eigenverbrauch zu nutzen, anstatt ihn günstig zu verkaufen und teuer wieder einzukaufen. Jede Kilowattstunde bedeutet gespartes Geld. Ein Elektroauto bildet daher die perfekte Ergänzung zur PV-Anlage auf Ihrem Dach.

Selbst wenn Sie bisher keine PV-Anlage besitzen, sparen Sie durch die Einrichtung der Solaranlage langfristig Kosten – mit jedem gefahrenen Kilometer. In vielen Fällen ist der Strompreis des eigens erzeugten Stroms inklusive der Installationskosten nur halb so teuer wie der Bezug über den Stromanbieter.

Das Elektroauto und die Photovoltaikanlage sind somit ein Dream-Team für die Mobilität von morgen: Beide sparen Kosten, beide sparen Emissionen.

© Günter Albers / stock.adobe.com

Die meisten Autos laden im Dunkeln

Der Strom von Ihrer Photovoltaik-Anlage fließt nur selten direkt in Ihr Auto. Aus zwei Gründen ist der Betrieb von Elektroautos ohne den passenden Stromspeicher kaum denkbar.

Die meisten Autos laden zu lichtarmer Zeit

Die meisten Autofahrer nutzen ihre Fahrzeuge vorzugsweise für den Pendelverkehr zur Arbeitsstelle. Dementsprechend steht das E-Auto einen Großteil des Tages nicht im Carport, der Garage oder nur in der Nähe des hauseigenen Ladepunktes. Besonders im Winter kommt es vor, dass das Fahrzeug während der Sonnenstunden gar nicht zu Hause parkt.

Um die generierte Energie dennoch zu nutzen, benötigt es einen Energiespeicher im Haus, der den Strom aus der PV-Anlage tagsüber speichert und in der dunklen Tageszeit wieder freisetzen kann.

Das Auto braucht eine hohe Ladeleistung

Elektrofahrzeuge nehmen Strom erst ab einer Leistung von 1,4 kW auf. Gerade, wenn die Sonne tief steht, reicht die Energie oftmals nicht aus, um das E-Auto direkt zu Laden. Denn die höchste Leistung („Kilowatt Peak“= kWp) erreicht eine PV-Anlage nur unter optimalen Bedingungen der sommerlichen Mittagssonne.

Ein Energiespeicher nimmt den produzierten Strom jedoch auf und gibt ihn gebündelt ans Auto ab – mit wesentlich höherer Leistung als es die PV-Anlage vermag. Dadurch reduzieren Sie Ihre Ladezeit ebenfalls drastisch.

Eigenes Auto mit Solarstrom laden

Unabhängig davon, ob Sie Ihr privates E-Auto mit Strom aus der Photovoltaikanlage laden wollen oder gleich einen ganzen Fuhrpark kostengünstig und umweltbewusst betreiben möchten,
müssen Sie sich Gedanken über verschiedene Module des Systems machen.

Die Photovoltaikanlage

Die Photovoltaikanlage

Die Mindestleistung Ihrer Photovoltaikanlage ist abhängig vom Standort und der Last des eigenen Stromnetzes. Generell empfehlen wir hierzulande eine Anlage mit einer Leistung von 1 kWp pro 1.000 kWh an jährlichem Verbrauch. Dieser schließt sowohl den Haushaltsstrom als auch den Strom für das E-Auto ein.

Der Stromspeicher

Der Stromspeicher

Beim Stromspeicher gibt es ebenfalls keine One-Fits-All-Lösung. Dennoch gilt hier eine sehr ähnliche Faustregel: 1 kWh Speicher pro 1.000 kWh an jährlichem Verbrauch sollte es sein. Hier ist der Wert jedoch ein Maximalwert. Größere Energiespeicher sind unrentabel.

Übrigens: Im Gesamtsystem der Stromerzeugung und des Energiespeichers ist auch das E-Auto als Energiespeicher anzusehen. Es bestehen bereits Konzepte, in denen für den Hausgebrauch sogar der Strom vom Auto abgezapft werden kann. Diese „Vehicle-to-Home“-Systeme (V2H) speichern Strom, wenn Überschuss herrscht, und geben ihn bei Bedarf frei. Selbst an Konzepten des „Vehicle-to-Grid“ (V2G) wird gearbeitet: Inaktive Elektroautos könnten das öffentliche Stromnetz insgesamt mit ihrem Energiespeicher unterstützen. Diese Technologie wird derzeit bereits in Pilotprojekten getestet.

Die Ladepunkte

Die Ladepunkte

Ladesäulen und Wallboxen sind die Bindeglieder zwischen dem hauseigenen Stromnetz und dem Elektroauto. Die Wallbox zu Hause bestimmt über die Ladegeschwindigkeit Ihres E-Autos und überwindet die Risiken, welche durch das Laden an der Haushaltsteckdose entstehen.

Vor allem für größere Ladevorhaben gilt, dass die Ladesäulen auf den Fuhrpark abgestimmt sein müssen. Um Lastspitzen zu vermeiden und die E-Flotte effizient zu laden, sind Ladestationen für Unternehmen miteinander vernetz. Durch die gesteuerte Kommunikation läuft das System maximal effizient: Für die Fahrzeuge und den eigenen Geldbeutel.

Das Energiemanagement­system

Das Energiemanagement­system

Ohne smarte Verwaltung läuft nichts. Über die reine Verwaltung der Wallboxen hinaus, überwacht das Energiemanagementsystem den gesamten haus- oder firmeninternen Stromverbrauch, -bedarf und sogar dessen Generierung.

Die intelligente Verwaltung hinter ihrem Ladesystem läuft dafür Tag und Nacht. Im Sekundentakt prüft die Managementsoftware Ihres Energiesystems den eingehenden und ausgehenden Strom. Moderne Energiemanagementsysteme verteilen den Strom optimal auf häusliche Verbraucher, Stromspeicher und Elektrofahrzeuge.

Über eine Smartphone-App oder eine Software am PC behalten Sie stets den Überblick und können sich jederzeit von der Effizienz ihres Systems ein Bild machen ­ auch beim zehnten Mal bringt das noch Freude. Denn jede Sekunde Stromtanken bedeutet gespartes Geld.

Wer stellt das System bereit?

Sonne aus der eigenen PV-Anlage zu tanken ist einfacher als gedacht. Mithilfe der oben genannten Faustregeln planen Sie Ihre nachhaltige Ladestation in wenigen Schritten:

  • Ermitteln Sie den jährlichen Strombedarf Ihres Autos mit Hilfe dieser Formel: jährlicher Strombedarf (kWa) = Verbrauch(kWh/100km) / 100 * jährliche Laufleistung (km)
  • Addieren Sie Ihren jährlichen Haushaltsstrombedarf
  • Berechnen Sie aus dem Gesamtbedarf die empfohlene nötige Mindestleistung der PV-Anlage (1 kWp pro 1.000 kWh)
  • Das Ergebnis entspricht der maximalen empfohlenen Speicherkapazität des Stromspeichers (1 kWh pro 1.000 kWh)
  • Kontaktieren Sie uns für ein Beratungsgespräch
  • Obwohl Sie nun alle wissenswerten Details über das Laden von Elektroautos mit Solarstrom kennen, übernehmen unsere Experten die Installation und Inbetriebnahme der Ladesäulen und Stromspeicher gerne für Sie. Für die Installation Ihrer PV-Anlage steht uns ebenfalls ein großes Partnernetzwerk zur Verfügung.

    Alle Arbeiten an der elektrischen Anlage müssen von qualifizierten Fachkräften erledigt werden. Zudem beraten Sie unsere Experten ebenfalls gerne bei der Auswahl und Ausgestaltung ihrer Ladestationen. Anschluss, Inbetriebnahme, Wartung und Kontrolle: Bei Schmees Energietechnik bekommen Sie alle Dienstleistungen aus einer Hand.

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